Heute vor 20 Jahren, am 8. November 1999, starb Leon Stukelj, nach dem Deutschlands einziges Turn-Fachmagazin LEON* benannt ist. Stukelj war einer der ganz Großen des internationalen Turnsports: Olympiasieger im Mehrkampf und am Reck 1924 in Paris, Olympiasieger 1928 in Amsterdam an den Ringen, und bei den Spielen 1936 in Berlin gewann er als 37-Jähriger noch die Silbermedaille an den Ringen. Zudem wurde er zwischen 1922 und 1930 fünfmal Weltmeister. Der Slowene Stukelj sorgte in den 1990er Jahren als „ältester lebender Olympiasieger“ für internationales Aufsehen – auch durch seine geistige und körperliche Vitalität und sein ungebrochenes Interesse für das Turnen. So besuchte er u. a. die jungen Turner im SC Berlin. Unvergessen sein Auftritt zur Eröffnung der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta, als der 98-Jährige im Defilee der Olympia-Legenden elastisch wie ein junger Mann durch die Arena aufs Podium schritt, während Muhammad Ali die Olympische Flamme entzündete. Leon Stukelj starb hochgeachtet und -geehrt in seiner Heimatstadt Maribor vier Tage vor seinem 101. Geburtstag. Ihm zu Ehren benannte sich Anfang 2000 das Turnmagazin „OTA“ in LEON* um. (8.11.2019)
Im Foto: Leon Stukelj sprach und schrieb perfekt Deutsch, hier der handschriftliche Gruß des 100-Jährigen, weitere Fotos auf unserer Facebook-Seite. Bild unten: Leon Stukelj reiste mehrfach durch Deutschland, besuchte u. a. 1992 die Nachwuchsturner des SC Berlin.
Fotos: LEON*/GYMmedia